Wie du ansprechende, inspirierende und verkaufsstarke Fotos für deinen Onlineshop erstellst
Gute Produktfotos für mehr Verkäufe: Die Top 5 Fehler bei deinen Shopfotos und wie du sie vermeidest
Deine Produktfotos sollten dein Produkt erkenn- und erlebbar machen. Sie müssen deinen Kunden so inspirieren, dass er fühlt, versteht und Lust bekommt, zu kaufen. Hier liest du, wie das gelingt.
Im Laden oder auf dem Markt zu verkaufen fällt dir leichter, als deine Produkte online zu verkaufen?
Woran liegt das?
Offline bist du im direkten Gespräch mit deinen potenziellen Kunden. Du kannst sie beraten, die Kunden können die Ware anfassen und das Produkt an- oder ausprobieren. Der Wert des Produkts ist für deine Kunden also direkt erkennbar und erlebbar.
Auf deinen Shopfotos können die Kunden hingegen weder am Produkt riechen noch es schmecken, anfassen oder ausprobieren. Sie können es lediglich sehen. Und zwar auf dem Foto, das du ihnen zeigst und das du für sie fotografiert hast.
Dabei stehst du nicht neben deinen potenziellen Kunden, um ihnen erklären zu können, dass die Schokolade in Wirklichkeit viel besser schmeckt als sie aussieht, das Spielzeug wirklich kindgerecht ist, der Mantel eigentlich kuschlig weich ist oder das Armband viel hochwertiger als es auf dem Foto erscheint. Diese Informationen müssen deine Bilder für dich kommunizieren.
Gute Produktfotos ersetzen sozusagen das Kundengespräch und -erlebnis. Sie sind das Erlebnis. Sie inspirieren, sprechen die Kunden emotional an und verkaufen schlussendlich.
Um ansprechende, inspirierende und verkaufsstarke Fotos zu machen, vermeide diese 5 Fehler in der Produktfotografie:
1. Das falsches Licht – das Licht ist zu dunkel, zu blau, zu gelb, zu grau
2. Nicht die richtige Perspektive – das Produkt ist schwer zu erkennen
3. Die Requisiten passen nicht zur Story – der Kontext fehlt
4. Fehlende Bildkomposition – das Bild ist zu überladen oder zu leer, das Auge hat keinen Halt
5. Produktfarbe stimmt nicht – keine finale Bildbearbeitung und Weißabgleich
Fehler Nr. 1: Das Licht ist zu dunkel, zu blau, zu gelb, zu grau
Wenn du nicht weißt, mit welchem Licht du anfangen sollst, beginne mit natürlichem Tageslicht ohne direkte Sonneneinstrahlung. Natürliches Tageslicht ist neutral und verfälscht keine Farben.
Wichtig dabei: Vermeide unbedingt eine direkte Sonneneinstrahlung. Optimal ist ein Nordfenster. Fenster zu anderen Himmelsrichtungen eignen sich an bewölkten Tagen aber grundsätzlich auch.
Bau dein Fotoset vor dem Fenster auf und fotografiere so, dass das Licht von der Seite auf deinen Aufbau fällt. Warum? Seitliches Licht wirft Schatten. Es macht das Produkt interessant und anfassbar. Licht von vorne verhindert sämtliche Schatten und lässt das Motiv flach und langweilig wirken, weil ihm die Tiefe fehlt.
Kleiner Tipp: Eine ausführliche Anleitung, wie du deine Produktfotos mit natürlichem Tageslicht meisterst, erhältst du gratis in meinem „Style your light“ Guide.
Fehler Nr. 2: Das Produkt ist schwer zu erkennen
Die Shopbesucher müssen auf den ersten Blick erkennen können, um welches Produkt es sich handelt und wofür sie es brauchen. Form und Funktion müssen auf den ersten Blick erkennbar sein.
Das klingt so selbstverständlich, ist es aber nicht.
Überlege dir vor dem Shooting, aus welcher Perspektive du dein Produkt fotografieren möchtest.
Beantworte dir dafür folgende Fragen:
- Welche Form hat das Produkt?
- Aus welcher Perspektive kommt es am besten zur Geltung?
- Welche Details sind wichtig und deshalb zu betonen?
Fehler Nr. 3: Das Storytelling fehlt
Um deine Kunden emotional anzusprechen und zu inspirieren, braucht dein Shopfoto ein Motiv, das die passende Geschichte erzählt. Und das passiert durch die richtigen Requisiten, die es in einen Kontext setzen. Die Requisiten sorgen zudem für die Wiedererkennung deiner Marke und zahlen auf das Branding ein.
Deshalb ist es wichtig, die Requisiten mit Bedacht zu wählen. Beantworte dir auch dafür ein paar Fragen:
- Welche Requisiten passen zur gewünschten Anwendungssituation?
- Welche Farbe benötigen meine Requisiten?
- Aus welchem Material bestehen die Requisiten?
Zu den Requisiten zählen übrigens auch die passenden Fotohintergründe und -untergründe.
Fehler Nr. 4: Das Motiv ist zu überladen oder zu leer
Es gibt zwei Extreme, die ich sehr häufig beobachte: Entweder die Inszenierung fehlt komplett, weil man Angst hat, vom Produkt abzulenken. Oder es gibt eine Überfrachtung mit der Dekoration, weil man zu viele Informationen ins Bild packen möchte.
Was meist aber vor allem fehlt, ist eine Bildkomposition. Eine gelungener Bildaufbau, der den Blick des Betrachters durch das Motiv leitet – zuerst auf das Hauptprodukt und dann auf ein paar ausgewählte Requisiten und Details.
Hierbei gilt: Es müssen nicht viele Requisiten sein, sondern die richtigen. (Siehe Fehler Nr. 3.)
Fehler Nr. 5: Die Bildbearbeitung fehlt
Ohne Bildbearbeitung kein fertiges Produktfoto. Mit der Bildbearbeitung passt du das Foto der Realität an.
Zu einer kleinen, aber wirkungsvollen Bildbearbeitung gehört in erster Linie ein guter Weißabgleich und eine Belichtungskorrektur. Sind diese zwei Faktoren angepasst, korrigiert sich auch meistens schon die Produktfarbe. Zum Schluss wählst du noch den richtigen Bildausschnitt.
Fazit: Fünf Erfolgsfaktoren für verkaufsstarke Fotos
Shopfotos, die inspirieren und dadurch besser verkaufen, brauchen gutes Licht, die optimale Produktperspektive, die richtigen Requisiten, einen klaren Bildaufbau und die abschließende Bildbearbeitung. Mehr nicht. Aber eben auch nicht weniger.
Wir sagen Danke liebe Tanja und wünschen weiterhin viel Spaß & Erfolg bei deinen Styling- & Fotokursen für Kreativ-Labels und Manufakturen.
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