Interview Shopinhaber:innen

Vom Plotter-Frust zum eigenen Laden: Wie Maja mit „Graues Zuhause“ durchstartete

Ein Weihnachtsgeschenk, das alles veränderte: Als Maja 2022 einen Plotter bekam, wollte sie ihn zunächst am liebsten aus dem Fenster werfen. Doch aus Frust wurde Faszination – und aus einem kleinen Hobby entstand „Graues Zuhause“, ein erfolgreiches Handmade-Business mit eigenem Concept Store.

Doch der Weg dorthin war alles andere als leicht: Neid, Zweifel und unzählige Nachtschichten stellten sie auf die Probe. In diesem Interview erzählt Maja, wie sie Hindernisse in Chancen verwandelte, warum Azoo ihr Business erleichtert und wie sie als kreative Mama den Spagat zwischen Familie und Selbstständigkeit meistert. Lass dich inspirieren von einer Geschichte voller Mut, Leidenschaft und Durchhaltevermögen!

7 Minuten Lesezeit 09.04.2025
Vom Plotter Business zum Online Concept Store

Liebe Maja, stell dich doch bitte kurz vor. Wer bist du? Wo lebst und arbeitest du?

Hallöchen. Mein Name ist Maja. Ich bin mittlerweile 35 Jahre alt und habe einen Sohn. Wir leben in einer kleinen Patchworkfamilie, denn ich war acht Jahre lang alleinerziehend und habe mittlerweile seit vier Jahren einen tollen Partner an meiner Seite. Ich lebe in Papenburg – einer kleinen Stadt zwischen Ostfriesland und der holländischen Grenze – und arbeite seit vielen Jahren in der Tankstelle, wo auch mein kleines „Graues Zuhause“ steht.

Was hat dich dazu inspiriert, dein Label „Graues Zuhause“ zu gründen? Gab es einen bestimmten Moment oder eine Erfahrung, die den Anstoß gab?

Ich habe zu Weihnachten 2022 einen Plotter von meinem Partner bekommen. Dass damit eine komplette Veränderung ansteht, hätte wohl niemand gedacht – und am wenigsten ich.

Anfangs wollte ich das Ding am liebsten aus dem Fenster werfen … aber wir wurden doch Freunde, und ich beplottete alles, was mir in die Hände kam.

Doch das reichte mir nicht – dazu kam ganz schnell Raysin, was mich faszinierte. Dann kamen Anfragen von Familie und Freunden. Auch gründete ich eine Instagram-Seite für mein Hobby.

Da man mir aber zu diesem Zeitpunkt im privaten Umfeld Steine in den Weg legen wollte, meldete ich mit mulmigem Gefühl ein Gewerbe an – um mich nicht angreifbar zu machen.

Und weil mir das Ganze so viel Spaß machte und es regelrecht unnormale Ausmaße annahm, entstand dann relativ schnell ein kleines SB-Häuschen.

Und nun sind wir hier gelandet: Ein großes SB-Häuschen, eine größere Instagram-Community und ein nagelneuer Onlineshop. Dazu ein großer Werkraum mit zwei Lasern, einem 3D-Drucker … und Formen – so viele, dass ich sie nicht mehr zählen kann.


So kann das gehen – und das Sprichwort „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Tolles bauen“ trifft in meinem Fall wohl zu 100 % zu.

Maja - Gründerin von "Graues Zuhause"
Maja - Gründerin von "Graues Zuhause"

Welche Bedeutung hat der Name „Graues Zuhause“ für dich und deine Marke? Spiegelt er eine bestimmte Philosophie oder Ästhetik wider?

„Graues Zuhause“ fiel mir in meinem Wohnzimmer ein, während mich mein Partner völlig entsetzt anschaute. Er war der Meinung, es würde sich langweilig anhören. Für mich stand es aber fest – denn für mich ist Grau nicht langweilig.

Grau ist zeitlos, lässt sich mit allem kombinieren – ist eine Mischung aus Schwarz und Weiß und drückt für mich pure Eleganz aus. Außerdem ist Grau nicht gleich Grau, oder?

Und ich wollte ein Zuhause schaffen. Ein Zuhause mit tollen, individuellen Produkten, die auch andere Menschen erfreuen und ein Gefühl von Zuhause geben – meinem Zuhause. Und genau das verkörpert für mich „Graues Zuhause“.

Wie beeinflusst dein Leben in Norddeutschland deine kreativen Designs? Gibt es regionale Elemente, die sich in deinen Produkten widerspiegeln?

Ich glaube, dass wir hier gar nicht mehr so „nordisch“ sind, wie man vielleicht vermutet. Wir haben natürlich die Meyer Werft, was das Ganze hier sehr maritim macht und im Sommer immer mal Elemente in meinem Laden einnimmt. Außerdem das Wort „Moin“, das hier morgens, mittags, abends und sogar im Schlaf gesagt wird – und natürlich noch Plattdeutsch, das hier und da mal zu hören ist.

Wir wohnen aber an der niederländischen Grenze – die im Bereich Interieur ein absolutes Vorbild sind. Vielleicht macht es das alles hier ein wenig moderner und mutiger.

SB-Schränkchen damals
SB-Schränkchen damals

Deine Arbeiten und Produkte umfassen Materialien wie Raysin, Holz und Acryl. Was fasziniert dich an der Arbeit mit diesen Materialien, und wie wählst du sie aus – für deine eigenen und die Projekte deiner Kund:innen?

Ach, mich fasziniert alles. Ich liebe gute Materialien, die sich toll verarbeiten lassen. Natürlich waren da schon echte „Schrottsachen“ dabei – Berufsrisiko, nenne ich das.

Ich biete meinen Kunden z. B. nichts an, was ich nicht selbst schon getestet oder verarbeitet habe – und bin dann so fair und verweise auf meine Mitbewerber, die solche Dinge schon gemacht haben. Besser, als wenn ich nachher daran verzweifle und meine Kunden enttäusche.

Warum bietest du auch Material und Rohlinge in deinem Onlineshop an? Wie hat sich deine Zielgruppe seitdem verändert?

Ganz einfach erklärt: Weil ich es selbst gesucht habe. Und es war schwierig, einen Überblick zu bekommen – weil dir einfach auch niemand wirklich gerne Preis gibt, wo er was einkauft.

Am schwierigsten war meine Reise mit Acryl – aber jetzt kann ich sagen: Ich habe tolles Acryl, das sich gut verarbeiten lässt.

Die Rohlinge biete ich denen, die sich vielleicht keinen Laser leisten möchten oder können – aber trotzdem nicht auf das tolle Material verzichten wollen.

Natürlich nutze ich da auch meinen Instagram-Account, denn bei 10.000 Followern sind natürlich nicht nur Endkund:innen aus meiner Nähe dabei – sondern auch viele andere Kreative, denen es vielleicht ähnlich erging wie mir.

Anhänger "Ostern" aus Holz
Anhänger "Ostern" aus Holz

Du betreibst einen Little Concept Store in der Kirchstraße 80–82 in Papenburg. Wie kam es zur Eröffnung dieses Ladens, und was können Kunden dort erwarten?

Meine Anfänge habe ich ja bereits erzählt – und mein „Graues Zuhause“ war ja ein kleines Häuschen, quasi ein „Geräteschuppen in schön“, das im Jahr 2024 ein Upgrade bekommen hat.

Natürlich war mein kleines Häuschen toll – denn es waren meine Anfänge und ich konnte damit wachsen – aber nachdem es zweimal als Vorbild in derselben Stadt genutzt wurde, stellte sich die Frage: „Wie geht es weiter?“

Sowas ist natürlich eine Form von Anerkennung, aber ich wollte meine eigene Handschrift voll durchziehen.

Also entschied ich mich an Silvester 2023 für etwas komplett Neues und bestellte eine große Gartenhütte zum Betreten. Diese bauten wir drei Monate später – inklusive neuem Platz, grauem Anstrich, Inneneinrichtung und perfekter Elektrik – auf.

Viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Sie ist noch schöner geworden, als ich es mir vorgestellt habe.

Mittlerweile kann ich die große Fläche aber nicht mehr ganz allein bestücken – und habe mir andere Firmen gesucht, die einen kleinen Platz in meinem Lädchen bekommen haben.

So ist aus einem reinen Handmade-Shop ein kleiner Concept Store geworden – und auch für meine Kund:innen ein echter Mehrwert: Sie können wettergeschützt shoppen, haben einen zentralen Standort und eine große Auswahl.

Du verkaufst aber auch online. Wie hat die Nutzung des Azoo-Shops deine Arbeitsabläufe verändert? Gibt es spezifische Funktionen, die dir besonders helfen?

Ich habe vorher über Instagram verkauft – ob Material oder Handmade-Produkte. Aber die Zeit, die man am Handy verbringt, alles manuell vorbereitet und wegen jeder Änderung nachfragen muss, ist einfach extrem anstrengend.

Ich habe zwei Jahre lang nonstop gearbeitet.

Mittlerweile können meine Kunden ganz bequem über meinen Azoo-Onlineshop bestellen.

Das ist für mich eine enorme Erleichterung – denn ich kann mir jetzt meine Zeiten einplanen und arbeite an relativ festen Tagen zu relativ festen Zeiten (es macht ja immer noch zu viel Spaß 😉).

Auch für meine Kund:innen ist es leichter – sie können sich die Produkte direkt online anschauen.

Selbst für die Leute vor Ort ist das ein riesiger Vorteil: Sie können personalisierte Produkte online ansehen und direkt ins Häuschen bestellen – dort kann die Ware dann flexibel abgeholt werden.

Sogar den Versand, den ich zwischenzeitlich aus genannten Gründen eingestellt hatte, kann ich durch den einfachen Ablauf im Onlineshop wieder bequem anbieten. Meine Kund:innen von außerhalb freut das sehr.

Oster Deko von "Graues Zuhause"
Oster Deko von "Graues Zuhause"

Welche Herausforderungen hattest du beim Aufbau deines Online-Shops, und wie hat Azoo dir dabei geholfen, diese zu meistern?

Das Azoo-Shopsystem ist super einfach und lässt eigentlich keine Fragen offen.

Ich hatte mir bereits vor euch einen Provider für meine Domain gesucht. Doch am Tag der Veröffentlichung – obwohl man auf www.graueszuhause.de gehen konnte – wurde oben in der Leiste immer noch „Azoo“ angezeigt.

Josh erklärte mir, wie ich das ändern kann. Was ich nicht wusste: Meine Website war eine Stunde lang down. Ausgerechnet am Tag der Eröffnung – wie peinlich!

Zum Glück half mir der Support von Azoo noch mitten in der Nacht und brauchte ungelogen neun Sekunden, um das Problem zu lösen.

Der Kontakt war super angenehm – und das, obwohl ich ein völlig überforderter, verzweifelter Besen war.

Majas Concept Store
Majas Concept Store

Gibt es neue Materialien oder Techniken, die du in Zukunft ausprobieren möchtest? Was können deine Kunden in den kommenden Monaten erwarten?

Die kreative Reise kennt zum Glück keine Grenzen.

Mittlerweile ist ein 3D-Drucker eingezogen, der aber eher den praktischen Aspekt bei mir abdeckt.

Langweilig wird es trotzdem nicht – es entstehen viele tolle Sachen im Hintergrund, und auch die Kooperationen mit Dateianbietern und Formenherstellern sind ein toller Anreiz, mal aus der Komfortzone herauszukommen.

Auf jeden Fall können sich meine Kund:innen sicher sein: Es bleibt spannend – und ich freue mich auf alles, was da noch kommt.

Wie balancierst du die Anforderungen deines kreativen Geschäfts mit deinem Familienleben als Mutter? Hast du Tipps für andere kreative Mütter in ähnlicher Situation?

Ich weiß nicht, ob ich alles richtig mache und unbedingt ein Vorbild bin.

Ich habe drei Jahre lang daran gearbeitet, ein Unternehmen aufzubauen, das mir Spaß macht – und mit dem ich gleichzeitig meinen Lebensunterhalt verdiene.

Das war viel Arbeit, und viele unternehmerische Entscheidungen musste ich allein treffen – ohne vorherige Erfahrung.

Das Familienleben war da, aber eben anders. Und das ist es heute noch – ich lerne gerade, wie Zeitmanagement funktioniert.

Ich arbeite deutlich mehr als vor meiner Selbstständigkeit – aber ich möchte auch ein fleißiges Vorbild für mein Kind sein.

Dennoch gönnen wir uns inzwischen deutlich mehr Urlaube, Wochenenden und Ferien.

In diesem Jahr haben wir z. B. für drei Monate einen Saisonplatz auf dem Campingplatz – wo an den Wochenenden nicht gearbeitet wird. Das ist Familienzeit – und genau das ist der Luxus, den ich mir durch die Selbstständigkeit nehme.


Und das würde ich jeder Mama empfehlen: Nehmt euch bewusste Auszeiten und Familienzeit!

Majas Concept Store heute
Majas Concept Store heute

Was motiviert dich täglich, kreativ zu sein und dein Geschäft voranzutreiben? Gibt es bestimmte Quellen der Inspiration oder Unterstützung, die dir besonders wichtig sind?

Ich glaube, wenn du das, was dir Spaß macht, beruflich machst, brauchst du gar nicht mehr viel Motivation.

Für mich – als eher introvertierter Mensch – ist das Kreative meine persönliche Auszeit. Ich kann dabei abschalten.

Früher war es das Make-up – heute ist es Dekoration.

Wenn ich wirklich mal Inspiration brauche, reicht ein Blick auf meine Lieblingsprofile bei Instagram oder ein Telefonat mit meiner kreativen Instagram-Freundin Janna – dann fließt es wieder von allein.

Personalisierte Deko
Personalisierte Deko

Fazit: Auch dein Traum vom Handmade-Business kann Wirklichkeit werden!

Majas Geschichte zeigt: Der Weg in die Selbstständigkeit ist nicht immer gerade – aber jeder Stolperstein kann der Beginn von etwas Großartigem sein. Wenn du mit dem Gedanken spielst, dein eigenes Handmade-Business zu starten, dann trau dich! Du musst nicht alles sofort perfekt können.

Wichtig ist, dass du dranbleibst, dir Unterstützung suchst und die richtigen Tools nutzt, um dir das Leben leichter zu machen – so wie Maja mit Azoo.

Ein eigener Online-Shop gibt dir die Freiheit, dein Business nach deinen Regeln aufzubauen. Und wer weiß? Vielleicht stehst du bald selbst vor der Entscheidung, ob dein kleines Hobby in einen eigenen Concept Store wächst?

Danke, liebe Maja!

Ein riesiges Dankeschön an Maja, dass sie ihre Geschichte so offen mit uns geteilt hat – inklusive der Herausforderungen, Zweifel und ungeschönten Momenten.

Es braucht Mut, nicht nur die schönen Seiten des kreativen Unternehmertums zu zeigen, sondern auch die unbequemen.
Genau das macht deine Geschichte so inspirierend, liebe Maja!

Wir freuen uns darauf zu sehen, was du noch alles erschaffst.

Neugierig? Folge Maja und dem "Grauen Zuhause" auf Instagram und besuche ihren Azoo Shop.

Sonnenfänger mit Kristall
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Los gehts mit deiner Geschichte!

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